Giesbert und der Gluckerbach

Ein Buch wie ein üppiger Garten. Mittendrin Regenrinnenwicht Giesbert, wir und unsere Kinder. Zauberhaft zum Vorlesen ab 4 Jahren.

© Urachhaus Verlag

Wenn Gutes fortgesetzt wird, berichten wir darüber besonders gern. Der dritte Erzählband über Giesbert ist da — so liebenswert, so unaufgeregt munter und so träumerisch schön wie die ersten Geschichten dieses kleinen, neugierigen Wichts, der eines Tages aus der Regenrinne in die Wassertonne gespült wurde und seither bei der Erzählerin im Garten lebt. Kleine Abenteuer jeden Tag erleben wir mit ihm. Unmittelbar vor der Haustür — auch wenn es dieses Mal zunächst bis zum Gluckerbach geht, der für einen so kleinen Kerl doch ganz schön viele Schritte weit weg ist. Hier rettet er ein Entenküken, fällt selbst ins Wasser und begegnet freundlichen als auch weniger freundlichen Tieren. Glücklich jedoch kehren er und das Entenjunge wieder nach Hause in den üppigen Garten, wo er jede Blume, jedes Kraut, jeden Gnom, sogar die Graselfe, natürlich seinen Freund, den Kater Munz, und viele andere kleine Wesen kennt. In der Fülle des wilden Gartens ist Giesbert niemals allein. Und er hat die Begabung, die Stimmungen der Jahreszeiten hierin vollauf zu genießen. 

Ein Kinderbuch, das zugleich eine Liebeserklärung an den verwunschenen Garten ist, in dem wir alle am liebsten wohnen würden. Auch für die Vorleser eine Geschichte zum Durchatmen. Erholung und Genuss im üppigen Grün eines Gartens, im zauberhaften Blütenbunt, das sich erst im Mondlicht entfaltet, im vielversprechenden Zauber eines Sonnenuntergangs oder im geheimnisvollen Flackern eines Feuers, über dem Stockbrot gebraten wird. Es ist nicht zu entscheiden, ob die wunderbaren Illustrationen Daniela Dreschers oder ihre liebevoll geschriebenen Erzählungen uns mehr verzaubern. Doch — das müssen wir ja auch gar nicht entscheiden. Giesbert vorzulesen ist ursprüngliches Sommerglück. 

Daniela Drescher: Giesbert und der Gluckerbach

Urachhaus Verlag, 2020. 96 Seiten. ISBN 978-3-8251-5248-2

Ab 4 Jahren.