Die wichtigste Botschaft dieser zauberhaften Geschichte einer gärtnernden Familie lautet: Nicht aufgeben, wenn etwas nicht auf Anhieb gelingt. Es braucht Zeit und Arbeit, etwas zum Erblühen zu bringen.
Dieses Bilderbuch, das die Lust und den Mut zum Gärtnern so richtig weckt, widmen die Autorin und ihre Kinder ihrem Papa — und man kommt nicht umhin zu denken, dass sie den Papa aus dem Buch meinen, den, der den Farn eines Tages nach Hause mitgebracht hat — und so das alles mit dem Gärtnern in dieser großen Familie begann. Ja, ich glaube, wir haben hier eine wahre Geschichte vorliegen, von einer Familie, der ein Farn einging, weil alle zusammen ihm mit zu viel Liebe, Sonnenschein und zu viel Wasser umhegten. Die sich dann in der Bücherei schlau machten, was ein Farn tatsächlich braucht (nämlich wenig Sonne und wenig Wasser) und so die Liebe zum Hegen und Pflegen von Pflanzen entdeckten (wozu auch das Erzählen von Witzen und das Vorsingen von Liedern gehört).
Die Idee reift, einen Garten anzulegen. Und auch da gehen Fehlschläge mit Erfolgen Hand in Hand. Es gehört eben beides dazu.
Wichtig ist, dass hier alle zusammen ein wunderbares Projekt anpacken. Es braucht jede Hand. Man hat einiges zu lernen über Schädlinge wie die Blattlaus und über Nützlinge wie den Marienkäfer oder die Biene. Doch man erntet auch gemeinsam und genießt gesundes Gemüse im blühenden Garten. Vielleicht ist das Schöne am Garten, dass man den Lohn seiner Arbeit so unmittelbar sehen, einatmen und schmecken kann. Vom Gesumme, Geflatter und Gezwitscher der angelockten Tiere ganz abgesehen. Ich bin überzeugt: Dieses Buch lebt auch bei euch außerhalb der Buchseiten weiter.
Joanna Gaines: Unser Garten blüht. Wie ein Farn in unser Haus zog und unsere Liebe zum Gärtnern weckte. mvgVerlag, 2020. Gebunden. 44 Seiten. ISBN 978-3-7474-0220-7. Für Familien mit Kinder ab 4.