Warmherziges Bilderbuch von Individualität und Zusammenhalt.
Schon lange möchten die Tiere wissen, wie der Mond schmeckt. Doch ist so schwer an ihn heranzukommen. Die Schildkröte ist die erste, die den Entschluss fasst, ihn zu erreichen: Sie klettert auf einen Berg. Da sie es nicht ganz schafft, ruft sie den Elefanten, der behutsam auf sie steigt. Doch auch so erreichen sie den Mond noch nicht. Die Giraffe springt herbei. Nach und nach entsteht ein Turm, der die Bremer Stadtmusikanten erblassen lassen würde. Überhaupt erinnert mich das poetische Bilderbuch an manches Märchen- oder Sagenmotiv. Auch Eric Carle hätte seine Freude an den papiernen Bildern gehabt…
Wir wollen hier nicht verraten, wie die Sache ausgeht oder gar wie der Mond schmeckt. Doch ich mag an diesem Bilderbuch den Zusammenhalt vieler Individuen, die ihre Individualität dennoch bewahren. Sie wären vermutlich keine erfolgreiche Musikkapelle geworden, dafür jedoch Freunde.
Michael Grejniec, Wie schmeckt der Mond? Bohem, 2022. Neue bearbeitete Auflage nach der Urfassung von 1993. 28 Seiten. ISBN 978-3-85581-589-0. Ab 2 Jahren