von Peggy Nille
Wenn in Büchern die Seele der Zeit liegt…, dann liegt in diesem Bilderbuch das Glück und die Heiterkeit der Zukunft. Es ist ein Such- und Zählbuch, jedoch von der Farbenpracht und Fülle einer leuchtenden Utopie.
Solche Bücher sind der Grund, warum ich nicht aufhöre mir Bilderbücher anzuschauen. Was Künstler rund um die Welt an Illustrationen für Kinder erschaffen, sind oft unendlich wertvolle Kunstwerke. Voller Hoffnung, wegweisend, liebevoll, lehrreich und optimistisch. Wir hatten schon einige solcher Bilderbücher allein in diesem Jahr hier bei LESEWEIS. Und nun kommt dieses bezaubernde Werk der französischen Illustratorin Peggy Nille: Die Insel der Vögel.
Die Vögel machen sich auf den Weg. Denn sie haben von einer Insel gehört, auf der es allen Vögeln gut geht, weil dort Nahrung in Hülle und Fülle für sie ist, und keine Menschen, die ihnen Lebensraum nehmen und auf andere Art für sie zur Gefahr werden. Die Vögel brechen auf. Nach und nach. Erst ein paar Kolibris, die sich mit wenigen Bienenfressern zusammentun. Einige Falken schließen sich an, Eisvögel, Kraniche, Aras, Flamingos… Die Kinder werden auf jeder Seite herausgefordert, bestimmte Vögel, Insekten oder Blumen zu zählen, was sich als ganz schön raffinierte Aufgabe herausstellt. Doch bringt spätestens die Suche uns dazu, ganz und gar in den farbenprächtigen Illustrationen zu versinken. Man könnte meinen, hier ist mit jemandem die Fantasie durchgegangen, so schillernd und prächtig sind die Pflanzen und Tiere im Buch. Doch es gibt sie alle auf unserer Erde. Noch. Rund 20 Vogelarten lernen wir hier nebenbei also noch kennen.
Ein Ich-sehe-was,-was-du-nicht-siehst-Buch, das uns in einer bunten Spirale aus Vögeln mit hinnimmt zu dem magischen Ort, an dem die Vögel von vorn beginnen. Eine Geschichte von der Rückkehr ins Paradies…
Peggy Nille, Die Insel der Vögel. Ich sehe was, was du nicht siehst. Aus dem Französischen übersetzt von Annika Siems. Minedition, 2022. 28 Seiten. ISBN 978-3-03934-031-6. Ab 4 Jahren