Wie laut war eigentlich der Urknall?

Großartiges Wissen für Sternengucker und junge Wissenschaftler!

Ein Bilder-Sachbuch darüber, wie die Menschen sich unser Universum vorstellen. Früher – Heute – In Zukunft. 

© Knesebeck

Kinderbücher-Lesen kann ja so spannend sein. Bei Sachbüchern — besonders wenn sie aus Frankreich kommen (wie dieses hier) — möchte ich meine Empfehlungen gar nicht immer nur für Kinder aussprechen, sondern am liebsten auch für Erwachsene, die sich mal ein Bild machen möchten über ausgewählte wissenschaftliche Themen. Die Geschichte der Astronomie ist so ein Thema, in das manch einer von uns noch eine Einführung bräuchte – und sie ist „eine Dachkammer voller Schätze“, wie es im Buch selbst heißt.

Und so zeigt uns dieses hervorragend geschrieben und gestaltete Bilderbuch eben jene Schätze — in himmlischen Darstellungen, die nicht nur sachlich übersichtlich Auskunft geben, sondern auch so schön aussehen, dass man in ihnen regelrecht versinken möchte. 

Höchstspannend, welche Vorstellungen sich die Menschen vom Universum gemacht haben, seit sie den Blick nach oben wandten und nicht mehr bereit waren, nur Ammenmärchen über das Himmelsgewölbe zu glauben. Die ganze Wissbegierde der menschlichen Spezies leuchtet in den tiefblauen Seiten dieses Buches, das sich mit den Universen von einst, dem Universum, wie wir es heute verstehen, und auch noch mit den Universen der Zukunft, Ideen und Spekulationen dazu beschäftigt. 

Die Fragen, die hier aufgeworfen werden, sind im wahrsten Sinne des Wortes universal – und man spürt im Laufe der Lektüre das kribbelnde Gefühl, dass es noch viel zu entdecken gibt, die Karte des Universums noch viele blanke Stelle hat — wir und unser Entdeckertrieb noch gefragt sind. Einen besseren Aufruf zur Forschung können wir unseren Kindern nicht auf den Schoß legen.

Ein fantastisches Buch für alle, die gern in die Sterne schauen – und für interessierte Jungforscher ab 8.

Guillaume Duprat: WIE LAUT WAR EIGENTLICH DER URKNALL? Wie sich Menschen unser Universum vorstellen.

Knesebeck, 2019.

26.0 x 27.0 cm, gebunden, 48 Seiten

Übersetzt von: Susanne Schmidt-Wussow

ISBN 978-3-95728-208-8