Da schiebe ich gleich noch ein Gartenbuch für uns Große hinterher. Über eine spezielle Art des Gärtnerns, an der Kinder insbesondere große Freude empfinden werden. Denn bei der Permakultur – diesen Begriff habe ich gerade erst neu gelernt – geht es nicht gesittet, brav und ordentlich zu. Sondern wild und bunt, durcheinander und fröhlich! Und wer hätte es gedacht: mit einem derart größeren Blüh- und Ernteerfolg als im klassischen aufgeräumten, vorsortierten Garten. Das weckt Begeisterung.
Permakultur bedeutet, von der Natur zu lernen. Dicht und durchmischt zu pflanzen, damit die verschiedenen Arten voneinander profitieren können und den Boden nicht einseitig auslaugen, ihn im Gegenteil sogar nutzen, komplett bedecken und erneut aufladen. Ein permakultureller Garten ist immer aktiv. Da blüht und reift immer irgendetwas, da Fülle und Artenreichtum so hoch sind. Ein Garten der PERMAnent gedeiht. Liest man sich nur ein bisschen in die Thematik ein, fragt man sich, warum die Menschen erst jetzt damit anfangen. Warum Ordnungsliebe und brave Reihenbepflanzung uns so lang wichtiger waren, bis der Boden ausgelaugt, fast alle Insekten ausgestorben waren. Wer im Einklang mit der Natur gärtnert, wird üppigen Wuchs, Artenvielfalt und paradiesische Fülle ernten. Und dazu jeden Menge Obst, Kräuter und Gemüse. Ein Schönheitsideal entsteht vermutlich ganz und gar neu. Es lohnt sich, sich nicht von alten Vorstellungen entmutigen zu lassen.
Praktisches, hochinformatives, volles Buch, pralles Wissen auf engstem Raum. Hier bekommt ihr sehr viel Information in nur einem Werk.
Andrew Mikolajski, Permakultur für Einsteiger. Gärtnern im Einklang mit der Natur. Aus dem Englischen übersetzt von Jutta Langheineken. Mit Glossar, Register und nützlichen Internetseiten. DK, 2019. Broschur. 208 Seiten. ISBN 978-3-8310-3729-2. Für Erwachsene und die ganze Familie