Paddington (1)

Wer ihn noch nicht kennt… Oder mit seinen Kindern wieder neu kennen lernen möchte… Paddington, den höflichsten Bär des Kinderbuchs, ohne den ganz einfach keine Kindheit und kein Familienleben stattfinden sollte, kann besonders gut mit diesem Bilderbuch einsteigen. Denn hier steht, wie die Geschichte der Londoner Familie Brown und des Bären aus dem tiefsten Peru seinen Anfang nahm.  

© Knesebeck-Verlag

Er steht am Londoner Bahnhof „Paddington Station“ und wartet höflich darauf, dass jemand auf ihn aufmerksam wird. An einem Zettel um seinen Hals hängt ein Schild: „Bitte kümmern Sie sich um diesen Bären. Dankeschön.“ — Es ist eine der berühmtesten Kinderbuch-Szenen;„Paddington Station“ stand schon in den Geschichtsbüchern der Kinderliteratur, als von Gleis 9 3/4 am „King’s Cross“ noch keiner von uns etwas wusste. Und auf ewig kommen die Browns vorbei. Diese nette, ganz normale Londoner Familie, die auf den kleinen Bären aufmerksam wird, mit ihm ins Gespräch kommt und schließlich diesen in Fell gepackten kleinen Flüchtling bei sich zuhause aufnimmt. Wie staunt der kleine Bär aus dem tiefsten Peru über den Trubel der britischen Hauptstadt, wie sehr kämpft er mit den Errungenschaften menschlicher Zivilisation —und wenn es sich dabei nur um eine Badewanne handelt — und wie sehr staunen die Browns über seine Geschichte. Einem turbulenten neuen Alltag steht nichts mehr im Wege. Dass die Browns den kleinen Bären bei sich zuhause aufnehmen, zahlt sich tausendfach aus. Es ist der Anfang einer bereichernden, glücksspendenden Geschichte, über die wir herzhaft lachen und von der wir viel lernen können. Insbesondere über ein höfliches Miteinander. Schließlich ist Paddington, wie die Browns ihn nennen, „eben einfach diese Art von Bär…“

Michael Bond: PADDINGTON.
 Mit liebevollen Illustrationen von R.W. Alley. Übersetzt von Tatjana Kröll. Knesebeck-Verlag, 6. Aufl. 2014. Bilderbuch. Gebunden. 36 Seiten. ISBN 978-3-86873-771-4. Ab 3.