Der Mann, der Bäume pflanzte

Ein Klassiker mit Illustrationen von Quint Buchholz.

Ganz und gar zauberhaft liegt dieses Buch in meiner Hand. Diese unendlich wertvolle, warmherzige, wahre Geschichte, so schlicht wie der Mann, der ihre Hauptperson ist. Ich kenne diese Geschichte seit vielen Jahren. Die Geschichte von dem einfachen Schäfer im Norden der Provence, der nicht jammert, nicht klagt, nicht verzweifelt angesichts der Zerstörung der Natur, die er um sich herum registriert. Nein, Bouffier ist ein ruhiger Mann der Tat. Unermüdlich sammelt er Eicheln. Und setzt sie Tag für Tag in die Erde. Um eine Wüste neu zu beleben.

© Hanser-Verlag

Ein Wanderer, der eines Tages bei ihm vorbei kommt, erzählt uns diese Geschichte auf wenigen Seiten, in kurzen, einfachen Sätzen. Und viele Jahre später kommt dieser Wanderer wieder in Bouffiers Gegend vorbei und sieht eine verwandelte Landschaft. 

Kein Essay, kein hundert Seiten langer Roman, keine ausführliche Doku im Fernsehen kann so zu Herzen gehen wir diese einfache, kurze Erzählung, die uns lehrt, nie aufzugeben. Sondern die nächste Eichel zu setzen oder das nächste Apfelbäumchen zu pflanzen.

In dieser Ausgabe hat Quint Buchholz illustriert. Die Sanftheit, die seine Bilder ausströmen, diese zarte glückliche Melancholie eines Sommermorgens gibt den Worten Jean Gionos eine weite, hoffnungsvolle Unterlage. Wunderschön. Mein ganz persönlicher „kleiner Prinz“.

Jean Giono, Der Mann, der Bäume pflanzte
Mit Bildern von Quint Buchholz. Aus dem Französischen übersetzt von Uli Aumüller. Hanser-Verlag, 11. Auflage 2020. 40 Seiten. ISBN 978-3-446-23935-7. Erzählung für immer und alle, ab 8 Jahren