Regentonnenwicht Giesbert ist mit einer neuen Geschichte zurück. Damit streift der kleine, überaus sympathische Kerl zum vierten Mal durch den so wunderbar verwilderten Garten von Daniela Drescher. Was für ein stilles Glück ist es doch, dass gute Geschichten ihre Fortsetzung finden.
Giesbert ist eins von diesen kleinen Wesen, ohne deren Geschichten unsere Kinder nicht aufwachsen sollten. Kleiner noch als sie tapsen sie durch unsere Welt und schauen ganz genau hin. Um jeden Blumenstengel gewissermaßen. Und in die kleinste Pfütze. Sie sehen die Käfer krabbeln, spüren die Katzen schleichen, hören das Gras wachsen. Und sie schauen in lauen Spätsommernächten in den Sternenhimmel auf. Etwas, das wir Großen laut Jostein Gaarder, dem norwegischen Autor und Philosophen, viel zu selten tun.
Giesbert ist eines Tages einfach in der Regentonne der Erzählerin aufgetaucht. Seither erlebt er kleine, nicht allzu aufregende Abenteuer in diesem herrlichen Dschungel. Und kommt in die Küche, wenn er ein Butterbrot mit Schnittlauch haben möchte. Seinen ruhigen Alltag voll kleiner Erlebnisse bringt dieses Mal eine Schar Hühner durcheinander, die neu im Garten einzieht. Doch Kater Munz, Giesberts bester Freund, behandelt die gefiederten Damen äußerst galant. Und schon werden sie alle Freunde, die sich gegenseitig auch denn helfen, wenn es mal wirklich brenzlig wird.
Zauberhaft ruhige, lustige und sehr naturnahe Erzählung in 13 Kapiteln, die auch den vorlesenden Erwachsenen einfach gut tut.
Daniela Dreschers Giesbert und die Gackerhühner. (4) Urachhaus, 2023. 978-3-8251-5359-5. Ab 4 Jahren