Ich kenne Kai Lüftners zauberhaft technisch-köstliche Mondgeschichte in Reimen schon eine ganze Weile (vom Hörbuch) und freue mich nun riesig, dass es sie endlich als eigenständiges Bilderbuch gibt. Astrid Henn hat Lüftners Reime fröhlich und sehr genau ins Bild umgesetzt. Dabei trifft sie den augenzwinkernden Charme und die Tiefe der Gefühle, die sich hinter den federleichten Worten verbergen, sehr genau. Der Manni ist ein Junge voller Träume, die er höchst aktiv umsetzt. Er trainiert und baut und ist technisch versiert. So ist es kein Wunder, dass er das Unwissen der Menschheit nicht stehen lassen kann, ob es nun einen Mann im Mond gibt oder nicht. Er macht sich auf ins Weltall mit selbstgebauter Rakete. Begibt sich wie ein echter Mann ins einsame Weltall und dort – nur dort – erlaubt er es sich, auch eine Träne des Alleinseins zu vergießen. Auf dem Mond angekommen, löst er das Rätsel um den Mann im Mond, jedoch auf so verblüffende Weise, dass es den Vorlesern an Herz- und Lachmuskeln geht.
Die durchweg gereimte Geschichte ist wunderbar vorzulesen. Ja, so geht das mit den Reimen und dem Rhythmus. Diese Sprache trägt, modern, fröhlich und richtig. Der abgebildete Mond leuchtet im Dunkeln. Ich habe den Verdacht, dass besonders kleine Jungs an dieser Gute-Nacht-Geschichte und an ihrem Manni größten Gefallen finden.
Für Kinder ab 4 Jahren.
Kai Lüftner: DER MANNI IM MOND. Copperath-Verlag, 2017. #_ISBN_978_3_649_67034_6. 28 Seiten. LW_Ab_4_Jahren. 13,99 €
„Es ist auf jeden Fall bewohnt, das runde Ding im All, der Mond.
Ihr fragt: Ergibt das alles einen Sinn? Was soll ich sagen? — Fliegt doch hin!“
– Kai Lüftner