Es sind die wahren Geschichten, die uns den Atem rauben.
Lena Zeises Bilderbuch erzählt uns in nüchternen Worten und grandiosen Bildern von den Ereignissen des Winter 1925 im fernen Alaska. Eine Diphterie-Epidemie bedroht die Kinder einer kleinen Stadt an der Küste. Das Krankenhaus braucht dringend mehr Dosen des heilenden Antitoxins. Das letzte Frachtschiff konnte die Stadt im Oktober erreichen. Seither ist die Beringsee zugefroren. Flugzeuge funktionieren noch nicht in der arktischen Kälte, die in diesen Tagen unter -50°C erreicht. Die Bewohner Alaskas verlassen sich seit Generationen auf die Schlittenhunde.
Und auch dieses Mal bleibt ihnen nichts anderes übrig. Wie Togo, Balto, die anderen Hunde und ihre selbstlosen Fahrer die Kinder der Stadt Nome damals in einem spektakulären Wettlauf gegen die Zeit retteten, davon erzählen viele Berichte, Bücher und Filme. Mit den Bildern dieses Buchs tauchen wir komplett in die eisige Nordwelt und die Wintertage vor knapp hundert Jahren ein. Die Zeit tickt auf jeder Seite. Und gibt den Rhythmus der Erzählung vor.
Brillant recherchiert, faktenreich erzählt, umwerfend illustriert. Die großformatigen Bilder öffnen die arktische Nacht vor unseren Augen. Der Schnee knackt, die Kälte ist übermächtig, die Hunde sind auch unsere hechelnde Hoffnung. In diesem Buch herrschen Winter, Kälte, Hunde und menschliches Miteinander. Großartig.
Lena Zeise: Balto & Togo Gerstenberg-Verlag, 2021. Großformatiges Bilderbuch. Gebunden. 42 Seiten. ISBN 978-3-8369-6070-0. Ab 8.