LESEWEIS® liebt höfliche, kleine Bären.
Eine Geschichte vom Schenken
Heute ist Sankt Martin; ich werde diese Geschichte heute ganz vielen Kindern vorlesen, obwohl da im Untertitel „Eine Weihnachtsgeschichte“ steht. Für viele beginnt mit Sankt Martin die Weihnachtszeit. Für uns fast alle beginnt zudem die anstrengende Phase, in der wir uns mit dem Gedanken abplagen, was wir wem zum Fest schenken sollen. Ist es da nicht Zeit einzuhalten und einmal darüber nachzudenken, ob wir nicht alle hier landauf, landab, schon jetzt mehr an Dingen haben, als wir jemals brauchen werden. Ob wir nicht vieles rasch zur Seite schieben, auf irgendein Regal setzen und da vergessen und verstauben lassen. Und nicht in Wirklichkeit vielleicht was ganz anderes brauchen?
Von einem Plüschbären, der auf einem verstaubten Regal sitzt, handelt dieses Bilderbuch. Es wird jedoch nicht das sentimentale Märchen vom vergessenen, ungeliebten Spielzeug erzählt, sondern vielmehr die Geschichte von einem Bären mit einer Idee. Er hat für diese Nacht eine Versammlung sämtlicher vergessener Bären einberufen und zusammen entwickeln sie einen Plan. Sie schleichen sich heimlich in die Wohnzimmer unter die Weihnachtsbäume und nehmen die Dinge fort, die in den Paketen schlummern. Dafür jedoch legen sie etwas anderes in die Geschenke und Päckchen hinein, etwas, das nach anfänglichem Ärger die Menschen innehalten und überlegen lässt: Botschaften. Botschaften, die verändern.
Eine nachdenklich stimmende, doch auch versöhnliche Geschichte über den Geschenkewahn unserer Zeit, die uns Mut macht, neu zu handeln.
Bruno Hächler und Anastasie Arkhipova: DAS GEHEIMNIS DER BÄREN. Minedition. 2018. #_ISBN_978_3_89566_390_0. 28 Seiten. LW_ab_5_Jahren 15,00 €