Archäologie ist ein Abenteuer. Birge Tetzner arbeitet die Geschichten heraus, die sich darin bis heute verbergen. Grandiose Funde am Tell Halaf. Zerstörung über Zerstörung. Der unruhige Geist des Max von Oppenheim. Und die Hilfe der Götter… Fred im alten Syrien. Faszinierend. Hörspiel ab 9
In der zweiten Geschichte dieser grandiosen Reihe archäologischer Abenteuer fliegt Fred mit seinem Vater zur Ausgrabungsstätte am Tell Halaf in Syrien. Ein Tell ist, wie wir erfahren, ein Hügel, in dem sich Schicht über Schicht menschliche Siedlungen der Vergangenheit auftürmt haben. Die Archäologen graben und forschen dort und rekonstruieren, was einst geschah. Oder zumindest taten sie das damals noch, bevor der Krieg in Syrien ausbrach und jedes weitere Forschen in der Geschichte unmöglich machte.
Fred in unserer Geschichte war mit seinem Vater noch rechtzeitig an diesem geschichtsträchtigen Ort, an dem unter dem Sand der Zeit mit Götterfiguren und Mauerresten menschliche Geschichte(n) vergraben sind. Am Fuße des Hügels stehen da auch noch immer die Ruinen des kleinen Hauses, in dem Max von Oppenheim wohnte, als er hier im Zweistromland 1911-1913 nach den Überresten der aramäischen Stadt Guzana grub. Die Menschen erzählen sich, dass es in diesem Haus noch immer spukt. Fred, wissbegierig wie stets, schaut sich hier um und findet das Arbeitszimmers des von seiner Begeisterung einst nahezu besessenen Forschers fast unberührt vor. Er nimmt seinen Platz am Schreibtisch ein, als das alte Telefon plötzlich klingelt und Fred die Stimmen der Vergangenheit hört…
Birge Tetzner hat auch in dieser Geschichte faszinierende Details aufgestöbert. Die Geschichte von Fred am Tell Halaf ist selbst wie ein Hügel voller (Ge-)Schichten, in dem wir immer tiefer in die Vergangenheit vordringen. Denn die Geschichte der Entdeckung des Tells ist nicht minder faszinierend als die der erneuten Zerstörung der Kunstschätze im Krieg in Berlin oder aber rückwirkend die Geschichte der Menschen und der Götter, die den Tell einst bevölkerten. Es geht immer weiter. Durch den Krieg in Syrien, der erst nach Fertigstellung der Geschichte ausbrach, ganz aktuell wieder. Wann werden wieder Archäologen am Tell Halaf graben? Was wurde erneut zerstört? Was kann erneut gerettet werden? Noch wissen wir es nicht.
Hier eine aktuelle Reportage Birge Tetzners über das Tell Halaf und die Archäologen, die Jahrzehnte lang bei der Rekonstruktion der berühmten Steinbilder mithalfen. Die Geschichte eines gigantischen 3D-Puzzles, das eigentlich nicht wieder hätte zusammengesetzt werden können…
Archäologie ist die Grundlage, auf der sich die Spuren der Geschichte abzeichnen. FRED geht darüber noch hinaus und macht die Geschichte unglaublich fassbar und lebendig. Grandiose Hörspiele für Kinder ab 9 und darüber hinaus und alle, die dazu ge-hören!
Birge Tetzner: FRED AM TELL HALAF. Abenteuer bei den Beduinen.
Ultramar, 2. Neu überarbeitete Auflage 2019. 1 CD, Spieldauer: ca. 74 Minuten. ISBN: 978-3-9819200-2-4. Für alle in der Familie ab 9 Jahren
Mit 20-seitigem Booklet, zahlreichen Fotografien aus dem Archiv Max Freiherr von Oppenheims, einem Vorwort zur Neuauflage mit Blick auf den Bürgerkrieg in Syrien und dessen Folgen für die Kulturgüter sowie einem bebilderten Artikel von Dr. Nadja Cholidis, Archäologin am Vorderasiatischen Museum Berlin, zur spektakulären Restaurierung der „geretteten Götter aus dem Palast vom Tell Halaf“.
Autorin, Regisseurin: Birge Tetzner
Musikkomposition, Sounddesign, Arrangement: Rupert Schellenberger, ultramar labs.
Sprecher: Remo Schulze, Harry Kühn, Michael Berndt-Cananá, Dirk Petrick, Tino Blazejewksi, Christoph Bornmüller, Charles Kouam, Tommaso Lombardi
Illustration: Hans Baltzer
Grafik: Kristina Brasseler
Hier geht es zur gesamten Reihe der archäologischen Abenteuer mit Fred