…kürt ein Tier des Jahres

Obwohl der Hund als treuster Gefährte des Menschen gilt, und das Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde liegen soll, obwohl die Kinderbücher mit Hunde- und Pferdehelden sich stapeln, ist ein anderes Tier zum TIER DER JAHRES 2017 erwählt worden:

✨ Der Esel. ✨

Statt Herrchen anzuhecheln, hat  ✨Esel ✨ seinen eigenen Kopf. Die meisten Esel sind zu klein, um Reiter in höhere Sphären zu tragen. Grau und struppig sind seine Attribute statt edel und stolz. Als pflegeleicht gelten sie auch nicht unbedingt. Doch mich begeistert ihre Klugheit. Ein Pferd tritt, bevor es schaut, sagt ein altes Sprichwort, während ein Esel schaut, bevor er tritt. Ein Hund steckt Prügel ein. Der Esel geht auf’s Glatteis. Sicher kein einfacher Weggenosse, aber ein aufrichtiger. Er tut mir nichts zum Gefallen. Er entscheidet aus Weisheit. Was manche ihm als Stursinn auslegen, ist in Wahrheit Überlegung.

Der ✨ Esel ✨ wägt ab, bevor er sich entscheidet. Bleibt dann fest bei seiner Meinung, fest und fröhlich. Verweigert ein Esel sich zu gehen, hat das seine Gründe. Er ist nicht böse, fröhlich drehen seine Ohren sich in alle Richtungen. Und bleibt beharrlich. Man kann viel vom Esel lernen. Als ich dann noch erfuhr, dass ein Esel seine Herde, die nicht selten aus Schafen oder Ziegen und gerade nicht (nur) aus Artgenossen besteht, selbst gegen Wölfe mit ganzem Körpereinsatz verteidigt und dafür derzeit auch in Deutschland wieder ganz bewusst eingesetzt wird, schlug mein Herz endgültig für diesen ganz besonderen Vierbeiner. Die Entscheidung war getroffen.

Dieses Jahr möchte ich mir den ✨ Esel ✨ näher anschauen. Mit all seinen Wesenszügen scheint er mir nicht nur liebenswert, weise, zudem süß und unterhaltsam, sondern auch ein ganz besonderes Vorbild für uns Menschenkinder.

Deshalb möchte ich mal schauen, was die Kinder-Literatur mit ihm macht. Aktuell und in vergangener Zeit. Was für Schätze müssten sich da auftun, wenn ich den Esel richtig einschätze und kluge Kinderbuchautoren von ihm erzählen.

Unter dem Schlagwort „Tier des Jahres“ http://leseweis.de/tag/tier-des-jahres/ findet ihr auf dieser Seite alle unsere Fundstücke zum Thema.

Von jetzt an gehe ich also auf die Suche nach ihm: dem ✨ Esel ✨ im Kinderbuch. Ich bin offen für alle Tipps und Hinweise. Lasst mich wissen, welche Eselgeschichten ihr kennt. Vom Frühlings-Esel bis zum Esel an der Krippe am Ende des Jahres wird er uns bei LESEWEIS® fortan begleiten. Ich freue mich auf einen ganz besonderen Kollegen. ✨

✨✨✨

2016:

Im vergangenen Jahr hatten wir erstmals ein LESEWEIS®-Tier des Jahres bestimmt: die Katze. Um uns dann gezielt um Bücher zu bemühen, in denen unser Jahrestier die Hauptrolle spielt.

Was bringt das? Ist das nicht nur eine nette Art, ein paar aktuelle Neuerscheinungen zusammen zu fassen? Es ist weit mehr. Zum einen bringt es uns dazu, zu vergleichen. Wie ist das selbe Thema, die selbe Figur von unterschiedlichen Autoren dargestellt? Was uns wiederum zu Autoren führt, die die Katze nicht nur wegen ihrer Niedlichkeit oder weil sie auf dem Markt gerade „geht“ für ihre Geschichte verwendet haben, sondern die das Tier aus welchen Gründen auch immer, verinnerlicht haben und ihren Charakter wirklich kätzisch auf’s Papier bringen. Klarer Fall, dass uns nur solche Bücher interessieren, weil sie literarisch durchlebt sind und uns ein echtes Lesevergnügen bescheren.

Außerdem lernen wir auf diese Weise das Tier sehr genau kennen. Seine Charakterzüge, seine Stimme, seine Eigenheiten… bzw. die Charakterzüge, Stimme und Eigenheiten, die wir Menschen diesem Tier zuschreiben. Für was uns die Katze steht. Das ist sehr spannend.

Zudem kennt man das ja: Wirft man erst mal einen genaueren Blick auf etwas, begegnet dieses Etwas einem plötzlich überall. Und so entdeckt man unter Umständen den einen oder anderen literarischen Schatz. So hat der von mir über alle Maßen geschätzte Otfried Preußler die Geschichten vom Kater Mikesch aufgezeichnet, den ich noch aus der Augsburger Puppenkiste kenne. Unglaublich gut natürlich, auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, ob die Kinder heute diese Geschichten noch wirklich mögen würde. Die Begriffe und die Erzählweise sind doch sehr altertümelnd, jedoch noch nicht so alt, dass der märchenhafte Zauber rüberkäme. Doch das werde ich noch testen. Wirklich verblüfft war ich, eine Katzengeschichte von Hilde Domin zu entdecken. Bis dahin hatte ich keine Ahnung, dass diese wunderbare Dichterin überhaupt je für Kinder geschrieben hat. Hat sie aber. Diese eine Erzählung „Die Insel, der Kater und der Mond auf dem Rücken“ – in einem Stil, der mich unglaublich an Astrid Lindgrens Erzählweise erinnert. Und mir damit einmal mehr belegt, was ich schon lange vermute: Astrid Lindgren war eine Dichterin. Hilde Domin hat nur dieses eine Mal offiziell für Kinder geschrieben, sie wurde von Getrude Middelhauve dazu aufgefordert, für den von ihr herausgegebene Band DICHTER ERZÄHLEN KINDERN einen Beitrag zu schreiben. Und so hat mich die Beschäftigung mit unserem LESEWEIS®-Tier des Jahres 2016 zu mindestens einem literarischen Bonbon geführt – und zudem zauberhafte Kinderbuchkatzen entdecken lassen, die wir alle ausführlich vorgestellt haben. Eines steht womöglich noch aus: Eine Barbara Sleigh, die ich nicht kenne, muss den Katzenklassiker Carbonnet, König der Katzen“ geschrieben habe, den ich bisher nicht ergattern konnte. Kennt jemand von euch dieses Buch?

Auch 2017 wird es ein Tier des Jahres geben. In wenigen Tagen gebe ich es euch bekannt, damit wir wieder alle gemeinsam auf die Suche gehen können.

 

Im vergangenen Jahr 2016 hatten wir erstmals ein LESEWEIS®-Tier des Jahres bestimmt: die Katze. Um uns dann gezielt um Bücher zu bemühen, in denen unser Jahrestier die Hauptrolle spielt.

 Zeichnung: ©Antonia Keller

Was bringt das? Ist das nicht nur eine nette Art, ein paar aktuelle Neuerscheinungen zusammen zu fassen? Es ist weit mehr. Zum einen bringt es uns dazu, zu vergleichen. Wie ist das selbe Thema, die selbe Figur von unterschiedlichen Autoren dargestellt? Was uns wiederum zu Autoren führt, die die Katze nicht nur wegen ihrer Niedlichkeit oder weil sie auf dem Markt gerade „geht“ für ihre Geschichte verwendet haben, sondern die das Tier aus welchen Gründen auch immer, verinnerlicht haben und ihren Charakter wirklich kätzisch auf’s Papier bringen. Klarer Fall, dass uns nur solche Bücher interessieren, weil sie literarisch durchlebt sind und uns ein echtes Lesevergnügen bescheren.

Unter dem Schlagwort „Katze“ oder „Tier des Jahres“ findest du unsere Lieblings-Katzenbücher für Kinder.

Außerdem lernen wir auf diese Weise das Tier sehr genau kennen. Seine Charakterzüge, seine Stimme, seine Eigenheiten… bzw. die Charakterzüge, Stimme und Eigenheiten, die wir Menschen diesem Tier zuschreiben. Für was uns die Katze steht. Das ist sehr spannend.

    Zeichnung: ©Antonia Keller

Zudem kennt man das ja: Wirft man erst mal einen genaueren Blick auf etwas, begegnet dieses Etwas einem plötzlich überall. Und so entdeckt man unter Umständen den einen oder anderen literarischen Schatz. So hat der von mir über alle Maßen geschätzte Otfried Preußler die Geschichten vom Kater Mikesch aufgezeichnet, den ich noch aus der Augsburger Puppenkiste kenne. Unglaublich gut natürlich, auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, ob die Kinder heute diese Geschichten noch wirklich mögen würde. Die Begriffe und die Erzählweise sind doch sehr altertümelnd, jedoch noch nicht so alt, dass der märchenhafte Zauber rüberkäme. Doch das werde ich noch testen. Wirklich verblüfft war ich, eine Katzengeschichte von Hilde Domin zu entdecken. Bis dahin hatte ich keine Ahnung, dass diese wunderbare Dichterin überhaupt je für Kinder geschrieben hat. Hat sie aber. Diese eine Erzählung „Die Insel, der Kater und der Mond auf dem Rücken“ – in einem Stil, der mich unglaublich an Astrid Lindgrens Erzählweise erinnert. Und mir damit einmal mehr belegt, was ich schon lange vermute: Astrid Lindgren war eine Dichterin. Hilde Domin hat nur dieses eine Mal offiziell für Kinder geschrieben, sie wurde von Getrude Middelhauve dazu aufgefordert, für den von ihr herausgegebene Band DICHTER ERZÄHLEN KINDERN einen Beitrag zu schreiben. Und so hat mich die Beschäftigung mit unserem LESEWEIS®-Tier des Jahres 2016 zu mindestens einem literarischen Bonbon geführt – und zudem zauberhafte Kinderbuchkatzen entdecken lassen, die wir alle ausführlich vorgestellt haben. Eines steht womöglich noch aus: Eine Barbara Sleigh, die ich nicht kenne, muss den Katzenklassiker „Carbonnet, König der Katzen“ geschrieben habe, den ich bisher nicht ergattern konnte. Kennt jemand von euch dieses Buch?

Auch 2017 wird es ein Tier des Jahres geben. In wenigen Tagen gebe ich es euch bekannt, damit wir wieder alle gemeinsam auf die Suche gehen können. 🙂